1885 wurde das Schulgebäude an der Viktoriastraße eingeweiht
Während einer wechselvollen Geschichte blieb der Zweck der Häuser immer gleich. Im Oktober des Jahres 1885 wurde das Schulgebäude an der Viktoriastraße eingeweiht.
Auf Grund des schnell wachsenden Industriestandortes war auch dieses bald zu klein und so wurde 1894 das 2. Schulgebäude gebaut. Am 1. Oktober des Jahres zogen ca. 460 Mädchen, die in 8 Klassen unterrichtet wurden, in die von Kantor Deter geleitete Mädchenschule ein.
Das ältere Gebäude beherbergte fortan die Knaben. Die Schülerzahlen stiegen in den darauffolgenden Jahren rapide an. So gingen im Jahre 1896 bereits 582 Mädchen in diese Schule an der Rathausstraße, die in 10 Klassen unterrichtet wurden.
Leicht ablesbar ist da die Klassenfrequenz, die den Aufzeichnungen zufolge zwischen 41 und 65 Schülern lag.
Die Stadtbibliothek wurde am 01.04.1901 durch den Rat der Gemeinde als „Volksbücherei“ in der ehemaligen Mädchenschule eingerichtet.
Im Jahre 1903 wurde die Rektorenstelle durch Richard Habermann besetzt,
1904 leitete Gustav Gericke als dienstältester Lehrer die Schule und 1905 übernahm Rektor Haselberger die Leitung. Verfolgen wir aber die Geschichte des Schulhauses weiter, so beherbergte es in den folgenden Jahren neben den Schulklassen die Volksbücherei und die Fortbildungsschule der Gemeinde.
Im Jahre 1916 wurde das Schulhaus zur Kaserne und im Gebäude der Knabenschule an der Viktoriastraße wurden nun 28 Klassen der Knaben- und Mädchenschule beschult. Es wurde durchgängig von 8.00 - 16.00 Uhr unterrichtet, was dem Lehrpersonal Höchstes abverlangte.
Im Jahre 1918 konnte das Schulhaus wieder genutzt werden. Es wurde ein Wechsel vollzogen, da der damalige Rektor der Mädchenschule die Leitung der Knabenschule übernehmen musste. Die Kinder zogen um und nun beherbergte das ältere Gebäude die Mädchenschule, die unter Leitung von Rektor Haselberger stand. Ihm verdanken wir auch einen Großteil der handgeschriebenen Chronik unserer Schule.
Im Jahre 1927 wurden Knaben- und Mädchenschule dem Rektor Zurker unterstellt und gemeinsam als Volksschule weitergeführt.
Im Jahre 1957 wurde die Schule zur Polytechnischen Oberschule, und am 14. April 1976 erhielt sie den Namen „Richard Ungermann“. Hier konnten die Schüler zehn Schuljahre absolvieren, um danach eine Berufsausbildung aufzunehmen.
Nach der Wiedervereinigung trennte man die Gebäude der Schule wieder. Das Gebäude an der Viktoriastraße wurde zur Gesamtschule und das Gebäude an der Rathausstraße zur Grundschule erklärt.
Aus Platzgründen konnten ab dem Schuljahr 1991/92 im Gebäude an der Rathausstraße nur die Klassen 4-6 beschult werden.
Die Klassen 1-3 wurden auf dem Gelände der Oberschule an der neuen Poststraße unterrichtet.
Mit Beginn des Schuljahres 1998/99 konnte die Grundschule beide Schulgebäude beziehen und somit ist die Trennung der Grundschule aufgehoben.
Am 09. September 2017 feierten wir die Eröffnung des Veltener Kommunikationszentrums. Es vereint unter einem Dach gleich drei Funktionen: einen modernen Schulneubau, die Stadtbibliothek und einen großen Veranstaltungsraum für fast 200 Personen.
Am 4. November 1998 hatten wir unsere Namensgebung und sind seitdem die Linden–Grundschule Velten.